Traditionserlass Helmut Lent Kaserne Rotenburg Wümme

Weber und Klingbeil vom Gutachten des ZMSBw überzeugt

Im Verlauf einer Radiosendung vom Nordwestadio gaben sich der heutige Generalsekretär der SPD und der Bürgermeister der Stadt Andreas überzeugt, dass das Gutachten Weber und Klingbeil sprachen sich für eine Beibehaltung des Namens aus, der aufgrund der jahrzehntelangen Tradition für viele Rotenburger und Bundeswehrangehörige identitätsstiftend sei. Die neuesten Gutachten enthalten die Einschätzung, dass Lent von den Nationalsozialisten glorifiziert und für ihre Propaganda vereinnahmt wurde, selber aber eine „innere Distanz“ zu ihnen gehabt habe. „Das Zentrum für Militärforschung ist die zuständige Behörde, und wenn das mit solch einem Gutachten kommt, gehe ich davon aus, dass die Dinge stimmen“, zeigte sich Weber überzeugt. „Wenn wir heute eine Kaserne neu aufmachen, würden wir sie sicher nicht nach Helmut Lent benennen,“ so Klingbeil. „Bei mir sind die Fragezeichen durch die neuen Gutachten aber so gewachsen, dass ich nicht sagen könnte, wir müssen umbenennen. Deshalb würde ich es bei dem Namen belassen.“ https://www.rotenburger-rundschau.de/lokales/rotenburg-wuemme/diskussion-um-umbenennung-der-lent-kaserne-im-ratssaal-von-karen-bennecke-117833.html

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Soldaten der Bundeswehr Jägerbattallion 91 Lent Kaserne

Der Militärhistoriker Wette über die Bundeswehr.


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Wette im Interview: (…) Sie (Ursula v.d Leyen)hat damit bestätigt, was Kritiker seit langem meinen: dass wir in der Bundeswehr ein Strukturproblem haben. Der Sonntag: Was sich auch bei Kasernennamen feststellen lässt. Ja. Die Lentkaserne in Rotenburg bei Bremen ist so ein Fall. Frau von der Leyen kam zum berechtigten Schluss, dass der frühere Jagdflieger Helmut Lent keineswegs würdig ist, in der Traditionslinie der Bundeswehr zu stehen. Lent war bekennender Nazi, und er hat zum Endsieg aufgerufen. Die Ministerin stieß aber auf eine immense Gegenwehr: Kommunalpolitik, Offiziere und Soldaten wollten ihren Lent behalten. Da stellt sich die Frage, wie eine solche Mentalität in eine ganze Region reinkommt, dass man einen alten Nazi-Oberst als Namensgeber behalten will. So weit ich weiß, ist das Problem noch nicht gelöst. Das ist bemerkenswert. 1982 hat der damalige Verteidigungsminister Hans Apel einen Traditionserlass herausgegeben, der bis heute gilt. Da steht drin, dass die Wehrmacht nicht traditionswürdig für die Bundeswehr ist. Trotzdem gibt es noch Nazigeneräle als Namensgeber für Kasernen. http://www.badische-zeitung.de/freiburg/alles-ein-stueck-weit-nach-rechts-versetzt–147841300.html

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Traditionserlass Helmut Lent Kaserne Rotenburg Wümme

Gibt es in der Bundeswehr einen braunen Sumpf?

Im Interview mit der Badischen Zeitung wurde der Militärhistoriker Wolfram Wette gefragt, ob es in der Bundeswehr einen “braunen Sumpf” gebe. “Immer wenn so etwas passiert, wird vom Einzelfall gesprochen. Das teilt die Bundeswehr mit anderen großen Organisationen wie der Kirche oder den Gewerkschaften. Im Fall der Bundeswehr ist es vermutlich auch so. Der Fall Franco A. ist singulär. Was wichtiger ist, ist das Umfeld, in dem das stattfindet. Der französische Schulenkommandeur, bei dem Franco A. eine wissenschaftliche Arbeit schrieb, hat diese als rechtsextrem und rassistisch bewertet und der deutschen Seite gesagt, dass er ihn rauswerfen würde. Die deutsche Seite aber hat abgewiegelt und ihn zum Berufsoffizier befördert. Das ist das Bedenkliche.” Sagt Wette zur Frage, ob” wir es mit einem braunen Sumpf zu tun haben, oder ob Franco A. ein Einzelfall sei. Er relativiert jedoch mit den Worten, man müsse sich als Zivilist bewusst machen, dass im militärischen Milieu alles ein Stück weit nach rechts versetzt ist. “Was im Militär als konservativ angesehen wird, ist aus Sicht der Zivilgesellschaft rechtsradikal. Wenn man das begriffen hat, kann man manche Vorgängen in der Bundeswehr besser verstehen.” Er bringt das folgende Beispiel: “Wir sitzen in einer Runde aus Wissenschaftlern und Offizieren zusammen. Ich erzähle, dass ich gerade an einer Biografie über Gustav Noske arbeite und mich mit der Frage auseinandersetze, wer unter welchen Umständen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht 1919 ermordet hat. Dann sagt ein Oberstleutnant: Sie sprechen von politischem Mord? Das war doch nichts weiter als die Beseitigung von Umweltverschmutzung. Die Runde ging dann auseinander.” Lent Kaserne als Fall eines “Strukturproblems der Bundeswehr” “Die Lentkaserne in Rotenburg bei Bremen ist so ein Fall. Frau von der Leyen kam zum berechtigten Schluss, dass der frühere Jagdflieger Helmut Lent keineswegs würdig ist, in der Traditionslinie der Bundeswehr zu stehen. Lent war bekennender Nazi, und er hat zum Endsieg aufgerufen. Die Ministerin stieß aber auf eine immense Gegenwehr: Kommunalpolitik, Offiziere und Soldaten wollten ihren Lent behalten. Da stellt sich die Frage, wie eine solche Mentalität in eine ganze Region reinkommt, dass man einen alten Nazi-Oberst als Namensgeber behalten will.”  

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