Lent Kaserne Rotenburg Wümme Jägerbatallion 91

Kommentar auf einem Stader Blog

Der Blogger Uwe Ruprecht, selbst früher Soldat der Lent-Kaserne schrieb am 4. Oktober 2017 einen längeren Artikel zu Helmut Lent und der Diskussion um die Lent-Kaserne: “Unter politisch-ideologischen Aspekten war Lent durchschnittlich. Herausragend war er als Soldat – durch die Zahl seiner Abschüsse. Das allein qualifiziert ihn als Namenspatron einer Kaserne. Wie denjenigen, nach dem die Kaserne hieße, falls nicht nach Lent. Menschenwaffen. Ob die eine mehr oder weniger als „Vorbild“ taugt, ist eine morbide Unterscheidung. Bis Kasernen nach Deserteuren oder Pazifisten benannt werden, ist Lent so gut oder schlecht wie jeder andere Kriegshandwerker.” Quelle: https://ruprecht.art.blog/2017/10/04/kriegerehren/comment-page-1/#comment-195 Dem konnte ich so nicht zustimmen – und da habe ich geantwortet: „Das allein qualifiziert ihn“ -leider nicht. Man gibt sich große Mühe – und das spätestens seit dem Traditionserlass von 1982 – klarzustellen, dass die alte Metrik „Anzahl der Abnschüsse = große Tapferkeit = großer Heldenmut = große Ehre“ in der heutigen Ausbildungs- und Einsatzwirklichkeit keine Rolle mehr spielt. Diese „veraltete“ Metrik – oder Logik – war es jedoch die zur Auswahl Lents führte. Hinzu kam das Engagement seines ehemaligen Vorgesetzen Kammhuber, dessen Umbennenungs-Rundreise in den Jahren bis 1964 derart „Erfolgreich“ war, dass Das Thema Kasernennamen auf die Agenda kam – und 1965 der erste Traditionserlass verabschiedet wurde. 1982 würde man konkreter: Namensgeber sollten sich „um Freiheit und Recht“ verdient gemacht haben. Spätestens da war klar: das kann man von Lent nicht behaupten, es sei denn man nimmt den Verlauf des 2. Weltkrieges aus der Perspektive der damaligen diktatur wahr. Wie Miliionen von Toten aus Kriegsgräbern, Stralags und KZs bezeugen könnten, setzte man sich damals nicht für „Freiheit und Recht“ sondern für ein System der Unfreiheit und der Willkür ein – für Unterdrückung und legale Sklaverei, kombiniert mit einer Ideologie rassischer Überlegenheit. Im Dienste dieses Systema stand Lent und er war Held und Ikone dieses Systems – und dies überstrahlt bei weitem das, was er bei vieleicht im privaten war oder hätte sein können. Er hat so gesehen das nationalsozialistische Regime immer im Gepäck – und man kann ihn nie auf einen „begnadeten Handwerker“ reduzieren. Er bringt auch mit sich die freiwillige oder erzwungene Rücksichtslosigkeit in der Führung seiner Untergebenen. „Bis zum letzen Blutstropfen“ „Feiglinge erbarmungslos ausrotten“ – kein Vorbild für die Bundeswehr von heute. Auch das hat Lent – freiwillig oder nicht – immer im Gepäck. Das hat ihm die Zeit in der er lebte und das System dem er diente aufgebürdet – und mit dem kann er kein „sinnstiftendes Vorbild“ für eine neue, junge Soldatengeneration sein. Sein Platz ist in Stade, auf dem Garnisonsfriedhof unter Begonien, neben seinen Kameraden. Da kann und sollte er ruhen dürfen. Marc Andreßen, Januar 2018

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Fälschung enttarnt – Historiker sind Propaganda Magazin aufgesessen

Viele kennen den Mölders-Brief. Beim Möldersbrief handelt es sich um ein gefälschtes Schriftstück, das im Zweiten Weltkrieg durch den britischen Secret Intelligence Service ab Januar 1942, unmittelbar nach dem Unfalltod des populären deutschen Luftwaffenobersts Werner Mölders im Rahmen der psychologischen Kriegsführung in Umlauf gebracht wurde und sich in kürzester Zeit verbreitete. In dem angeblichen Schreiben an einen Stettiner katholischen Propst namens Johst wies sich der Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes und in der NS-Propaganda als „Kriegsheld“ stilisierte Mölders kurz vor seinem Tod scheinbar als gläubiger Katholik mit einer tiefen religiösen Überzeugung aus, der Distanz zum Nationalsozialismus gehalten habe. Ein ähnlicher Fall wurde heute von Marc Andreßen, aus Rotenburg im Falle des Piloten Helmut Lent aufgedeckt. Ein im Dossier der einer Initiative zur Beibehaltung der Kaserne aufgeführtes Dokument, das auch in einem Gutachten des ZMSBw als “authentischer Zeitungsartikel” verwendet wurde hat sich als Artikel eines US-Propaganda-Blattes aus der Serie “Nachrichten für die Truppe” herausgestellt. Auch hier ist das Narraiv ähnlich: ein hochdekorierter Soldat und Propaganda-Ikone “ounachtet sich” posthum als Christ. Damals solte dies die Strahlkraft der Helden dämpfen, doch auch heut hat man noh Verwendung, wie der Fall Helmut Lent zeigt. Die Gescichte geht in etwa wie folgt: die Familie schaltet eine Todesanzeige – die entspricht nicht den Veröffentlichungsstandards der NS-Diktatur und enthält zudem Verweise auf Jesus und die Bibel. Die Gestapo nimmt eine Untersuchung auf aber: Erlösung: der strahlende Held hat selbst diese Formulierung verfügt und rettet so seine Familie vor dem KZ. Dazu noch ein Bild der kleinen Tochter und das Bild des “Guten Christen” ist komplett und gibt denen Hoffnung, die “auch”am System zweifeln. Doch auch im Jahre 2016 ist eben dieses Propaganda-Produkt unerkannt auf fruchtbaren Boden gefallen. Eine Rotenburger Initiative hatte sich zum Ziel gesetzt, nachzuweisen, dass Helmut Lent “kein Nazi” gwesen sei, weil  die die Vermutung hatten, dass ein “Nicht Nazi” als Namensgeber für eine Kaserne akzeptabel sei, ein Nazi jedoch nicht – und sie den Verdacht er könne einer sein ausräumen wollten. Dann fiel ihnen dieser Zeitungsartikel in die Hände – und so wurde wieder eine Geschichte daraus. Lent käme aus einem christlichen Elternhaus (was zutrifft) und hätte Zeit seines Lebens eine “innere Distanz” zum Nationalszialismus gehabt – und diese wegen soldatischen Pflichtgefühl, Vaterlandsliebe und Angst vor Repressalien erst posthum öffentlich gemacht. Der Zeitungsartikel  war für diese Geschicht wie gemacht. Und so taucht er dann in einem Gutachten des ZMSBw auf und in viele Reden und Interviews und schriftlichen Stellungnahmen. Nur: wahr war die Geschichte leider nicht.     Auffälligkeiten, Fehler und Widersprüche Die Enttarnung des Propaganda Flugblattes begann mit einer Dokumentation der Widersprüche, und Fehler im Artikel. Ein Fehler ist die falsche Bildunterschrift. Helma Elisabeth Lent wurde einen Tag vor Lents Tod geboren.- daher wird die Geburt auch in der abgebildeten Anzeige angezeigt. Die Bildunterschrift lautet jedoch “Helma Elisabeth betrachtet ein Bild ihres gefallenen Vaters. Das Bild zeigt jedoch die ältere Tochter Christina. Am Ende des Textes heißt es zudem “Lena Lent ist die Tochter eines Hamburger Fabrikbesitzers und hat ein Kind aus der Ehe” – obwohl in der Anzeige die Geburt eines Babys vermeldet wird, und ein offensichtlich älteres Mädchen ein Bild ihres Vaters hält. Auf der rechten Seite liest man, dass Oberst-Leutnant Len in Vorahnung seines Todes seine eigene Todesanzeige selber abgefasst habe und ausdrücklich auf jede Bezugnahme auf “den oder die nationalsozialistische Idee” untersagt habe. Hier wurde offenbar der “Führer” vergessen, es hätte wohl “Bezugnahme auf den Führer oder die nationalsozialistische Idee” heißen sollen. Die Formulierung “für Führer Volk und Vaterland gefallen” traf auf Helmut Lent nicht zu, weil diese ja nicht “gefallen” war, sondern bei einem Unfall ums Leben gekommen war – der zudem als Pilotenfehler nach Ausfall eines Motors im Landeanflug auf Paderborn auf einem Überführungsflug bewertet wird. Auffallend ist auch, dass die erste Todesanzeige ebenfalls nicht die angeblich geforderte Floskel enthielt. Im Buch “The Lent Papers” wird aus einem Brief der Schwägerin Helmut Lents, Hertha Lent, der Frau von Pastor Joachim Lent zitiert. Darin schildert sie, dass es einen Widerstand beim General-Anzeiger gab, Jeremia 31,3 und die Formulierung “im festen Glauben an Jesus Christus” in die Anzeige aufzunehmen. Obwohl sie sich empört, weist sie nicht darauf hin, dass ein letzter Wunsch eines der großen Helden nicht berücksichtigt werde. Hinzu kommt, dass sie aussagt, Ihr Bruder Johannes hätte diese Episode in seiner Andacht für Helmut Lent am Reformationstag am, 31.Oktober in Pyrehne im kleineren Kreise erzählt – ebenfalls ohne zu erwähnen, dass die Formulierung auf einen letzten Willen Helmut Lents zurückgeht. Die Formulierung, die sie dort nennt, lautet: (Englisch, da den “Lent Papers entnommen) Believing in his Saviour Jesus Christ, my beloved husband, my ever-cheerful life’s companion, the good father of little Christina, our dear son an brother, eded his young life in the Service of his beloved Fatherland. We take Comfort in the word of God, Jeremiah 31,3 “Yeah I have loved thee with an everlasting love: therefore with loving kindness have I taken thee unto me” followed by our signatures. The newspaper refused to print our announcement.  Sie schreibt weiter, dass diese Passage in der Kopie der Gedenkansprache fehlt, aber wörtlich übereinstimmt.  Es ist unklar, welcher Teil dieser Anzeige auf Basis einer Vorausverfügung Helmut Lents entstanden sein soll. In den Erinnerungsbüchern im Staatsarchiv und Stadtarchiv Stade wird keine Problematik erwähnt, die mit einer Todesanzeige zusammenhing. Es gibt außer diesem Artikel und seiner Erwähnung im Buch “The Lent-Papers” keinen Hinweis oder Nachweis dieser Epsiode, also keinen zweite Verbindung, einen Kommentar oder Erwähnung an anderer Stelle. (Wenn sich das ändern sollte – führe ich das gerne hier auf). Hinchcliffe schreibt in seinem Buch auf Seite 282 “The article in the Deutsche Allgemeine Zeitung in January 1945 is translated in the text. In einer Fußnote auf Seite 283 weist er auf den falsch wiedergegebenen Namen des abgebildeten Mädchens hin. Er gibt an, die Traueranzeige sei am 24. November in der DAZ erschienen – das steht jedoch im Artikel der “Nachrichten für die Truppe“. Er schreibt dort jedoch auch dass die Zeitung einen Text abgelehnt hatte, der “drafted by the family” – also von der Familie entworfen war. Dann der Versuch, das Erscheinungsdatum zu verifizieren und die Google-Suche nach “Nachrichten für die Truppe” Mit dem Ergebnis, dass es sich um eine Ausgabe von Nachrichten für die Truppe handelt Ein Typographischer Abgleich Ein Schriftvergleich legt nahe, das es sich tatsächlich um eine Seite aus “ e” […]

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Das Wehrgesetz von 1935 – und die NSDAP Mitgliedschaft

Was hat das Wehrgesetz mit der der NSDAP-Mitgliedschaft von Helmut Lent zu tun? Ein Forschungsinstitut der Bundeswehr (ZMSBw) erstellte auf Anfrage einer Rotenburger Privatinitiative ein Gutachten, dass unter anderem proklamiert, dass “Lent kein Nazi im eigentlichen Sinne sei. Ein Satz der seit dem oft zitiert wurde. Eines der herangezogenen Hinweise/Argumente: Lent war kein Mitglied der NSDAP. Schauen wir einmal genauer hin: 13.06 1918 – Lent wird geboren. 21.05.1935 – das Wehrgesetz tritt in Kraft § 26 verbietet die politische Betätigung 01.04.1936 – Lent tritt in die Luftwaffe ein 13.06.1936 – Lent erreicht Mindestalter für Parteibeitritt 31.08.1939 – morgens 4:30 Abflug nach Polen 24.09.1944 – § 26 des Wehrgesetzes wird überarbeitet und tritt in Kraft 05.10.1944 – Lent verunfallt im Landeanflug auf Paderborn 07.10.1944 – Lent stirbt an den Unfallfolgen Das Wehrgesetz von 1935 verbietet Soldaten die politische Betätigung. Parteimitgliedschaften ruhen (sind ausgesetzt). Lent tritt in die Luftwaffe ein bevor er das Mindestalter der Parteimitgliedschaft erreichte, das bei 18 Jahren lag. Erst 1944 wird die aktive Mitgliedschaft wieder erlaubt. Er hätte zwischen dem 24.09.44 und dem 05.10.44 gegen Mittag theoretisch die Möglichkeit gehabt, der NSDAP beizutreten. Er hätte nur 12 Tage Zeit dafür gehabt. Man könnte annehmen dass diese Informationen Bestandteil des Gutachtens hätten sein können. Das war aber nicht der Fall. Welches Gewicht hat also die Aussage, “er war kein Mitglied der NSDAP?” für die Feststellung, er sei “kein Nazi im eigentlichen Sinne gewesen? Wehrgesetz. vom 21. Mai 1935 geändert durch Gesetz vom 26. Juni 1936 (RGBl. I. S. 518), Erlaß vom 4. Februar 1938 (RGBl. I. S. 111), Verordnung vom 17. August 1938 (RGBl. 1939 I. S. 1455), Verordnung vom 1. September 1939 (RGBl. I. S. 1656), Gesetz vom 20. August 1940 (RGBl. I. 1161) Gesetz vom 24. September 1944 (RGBl. I. S. 317) aufgehoben infolge des Kontrollratsgesetzes Nr. 8 vom 30. November 1945 Die Reichsregierung hat folgendes Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird: Abschnitt I. Allgemeines. § 1. (1) Wehrdienst ist Ehrendienst am Deutschen Volke. (2) Jeder deutsche Mann ist wehrpflichtig (3) Im Kriege ist über die Wehrpflicht hinaus jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau zur Dienstleistung für das Vaterland verpflichtet. § 2. Die Wehrmacht ist der Waffenträger und die soldatische Erziehungsschule des Deutschen Volkes. Sie besteht aus dem Heer, der Kriegsmarine, der Luftwaffe. § 3. (1) Oberster Befehlshaber der Wehrmacht ist der Führer und Reichskanzler. (2) Unter ihm über der Reichskriegsminister als Oberbefehlshaber der Wehrmacht Befehlsgewalt über die Wehrmacht aus.   Abschnitt II. Wehrgesetz von 1935 Die Wehrpflicht. § 4. Dauer der Wehrpflicht. Die Wehrpflicht dauert vom vollendeten 18. Lebensjahre bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folgenden 31. März. § 5. Pflichten im Kriege. (1) Alle Wehrpflichtigen haben sich im Falle einer Mobilmachung zur Verfügung der Wehrmacht zu halten. Der Reichskriegsminister entscheidet über ihre Verwendung. (2) Die Belange der Wehrmacht gehen im Kriege allen anderen vor.   § 6. Erweiterung der Wehrpflicht. Im Kriege und bei besonderen Notständen ist der Reichskriegsminister ermächtigt, den Kreis der für die Erfüllung der Wehrpflicht in Betracht kommenden deutschen Männer zu erweitern.   § 7. Wehrdienst. (1) Die Wehrpflicht wird durch den Wehrdienst erfüllt. Der Wehrdienst umfaßt: a) den aktiven Wehrdienst. Im aktiven Wehrdienst stehen: 1. die Wehrpflichtigen während der Erfüllung der aktiven Dienstpflicht nach § 8 Abs. 1, 2. aktive Offiziere und solche Unteroffiziere und Mannschaften, die freiwillig länger dienen als nach § 8 Abs. 1 festgesetzt ist, 3. die Wehrmachtbeamten, die nach Erfüllung der Dienstpflicht (Ziffer 1 und 2) als Beamte angestellt werden, ohne in den Beurlaubtenstand überführt zu werden, 4. die aus dem Beurlaubtenstand zu Übungen oder sonstigem aktiven Wehrdienst einberufenen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften und Wehrmachtbeamten nach Ziffer 3. b) den Wehrdienst im Beurlaubtenstande. Im Beurlaubtenstande stehen die Angehörigen: 1. der Reserve, 2. der Ersatzreserve, 3. der Landwehr. (2) Die nach § 6 einberufenen Jahrgänge im Alten von über 45 Jahren bilden den Landsturm. § 8. Aktive Dienstzeit. (1) Der Führer und Reichskanzler setzt die Dauer der aktiven Dienstpflicht der Wehrpflichtigen fest. (2) Die Wehrpflichtigen werden in der Regel in dem Kalenderjahr, in dem sie das 20. Lebensjahr vollenden, zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht einberufen. Freiwilliger Eintritt in die Wehrmacht ist schon früher möglich. (3) Die Erfüllung der Arbeitsdienstpflicht ist eine Voraussetzung für den aktiven Wehrdienst. Ausnahmen werden durch Sonderbestimmungen geregelt. (4) Bei Freiheitsstrafen von mehr als 30 Tagen Dauer haben die Wehrpflichtigen die entsprechende Zeit nachzudienen, falls sie nicht nach § 23 aus dem aktiven Wehrdienst ausscheiden müssen. § 9. Reserve. Zur Reserve gehören die Wehrpflichtigen nach der Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem sie ihr 35. Lebensjahr vollenden. § 10. Ersatzreserve. Zur Ersatzreserve gehören die Wehrpflichtigen, die nicht zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht nach § 8 Abs. 1 einberufen werden, bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem sie ihr 35. Lebensjahr vollenden. § 11. Landwehr. Zur Landwehr gehören die Wehrpflichtigen vom 1. April des Kalenderjahres, in dem sie ihr 35. Lebensjahr vollenden, bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folgenden 31. März. § 12. Ersatzwesen. (1) Die Wehrpflichtigen werden durch die Ersatzdienststellen der Wehrmacht erfaßt. Der Reichskriegsminister regelt den Aufbau der Ersatzdienststellen und ihr Zusammenwirken mit den Behörden der allgemeinen und inneren Verwaltung im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Innern. (2) In der entmilitarisierten Zone werden die Wehrpflichtigen durch die Behörden der allgemeinen und inneren Verwaltung erfaßt.   § 13. Wehrunwürdigkeit. (1) Wehrunwürdig und damit ausgeschlossen von der Erfüllung der Dienstpflicht ist, wer a) mit Zuchthaus bestraft ist, b) nicht im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist, c) den Maßregeln der Sicherung und Besserung nach § 42a des Reichsstrafgesetzbuches unterworfen ist, d) durch militärgerichtliches Urteil die Wehrwürdigkeit verloren hat, e) wegen staatsfeindlicher Betätigung gerichtlich bestraft ist. (2) Der Reichskriegsminister kann Ausnahmen zu Abs. 1 c und e zulassen. (3) Wehrpflichtige, gegen die auf Aberkennung der Fähigkeit zum Bekleiden öffentlicher Ämter erkannt worden ist, dürfen erst nach Ablauf der im Urteil für diese Ehrenstrafe vorgesehenen zeit einberufen werden.   § 14. Wehrpflichtausnahmen. Zum Wehrdienst dürfen nicht herangezogen werden: 1. Wehrpflichtige, die nach dem Gutachten eines Sanitätsoffiziers oder eines von der Wehrmacht beauftragten Arztes für den Wehrdienst untauglich befunden worden sind, 2. Wehrpflichtige römisch-katholischen Bekenntnisses, die die Subdiakonatsweihe erhalten haben. § 15. Arische Abstammung. (1) Arische Abstammung ist eine Voraussetzung für den aktiven Wehrdienst. (2) Ob und in welchem Umfange Ausnahmen zugelassen werden können, bestimmt ein Prüfungsausschuß nach Richtlinien, die […]

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Gedenkrede bei der Trauerfeier in Pyrehne

Gedenkrede zur Trauerfeier Helmut Lents in Pyrehne, dem Geburtsort Helmut Lents. Diese Rede wurde in kirchlichen Kreisen herumgereicht und mehrfach abgeschrieben. Sie liegt mehreren Abschriften vor. Ein Abgleich der Versionen ist bisher noch nicht erfolgt. Die hier abgebildete stammt aus dem evangelischen Zentralarchiv. Z

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Totale Erziehung für den totalen Krieg: Hitlerjugend und nationalsozialistische Jugendpolitik

Îm Buch Totale Erziehung für den totalen Krieg: Hitlerjugend und nationalsozialistische Jugendpolitik, erschienen bei Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 01.01.2003 – 1315 geht der Autor auf die ideologische und paramilitärische Ausbildung im Jungvolk und der Hitlerjugend ein. In diesen Organisationen war Helmut Lent als “Fähnleinführer” verantwortlich für 120-180 Kinder – als bereits älterer Jugendlicher, der dem Alter nach bereits zur Hitlerjugend (HJ) gezählt hätte. Er blieb dort bis kurz vor seinem Übertritt in die Luftwaffe als 17-Jähriger. Ausleihbar ist das Buch bei der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen und anderen Büchereien Frontmatter — Inhaltsverzeichnis — Einleitung — 1. Die „Kriegsjugend Adolf Hitlers” in der „soldatischen Bewährung” — 2. Weltanschauung, Medien und Kultur — 3. „Vormilitärische Ausbildung” und „Leibesübungen” der Jugend. Training für den Kriegseinsatz der HJ — 4. Von der Jugendbewegung über das HJ-Gesetz zur Jugenddienstpflicht. Die „Verrechtlichung” der Jugend — 5. Der „Orden des jungen Deutschland”. Das Führerkorps der HJ — 6. Erfassen, überwachen, reglementieren, bestrafen — 7. „Überragende Leistungsmenschen” bei der „Arbeit für Deutschland”. Zur Rolle der HJ in der Arbeitskräfteverwaltung und der Sozialpolitik des Dritten Reiches — 8. Mobilisierung der „rassisch wertvollsten Leistungsschichten”. Die „aufs Land” gerichteten Aktivitäten der HJ — 9. Die HJ und das Ausland — 10. HJ und Schule — 11. „HJ im Kampf um ein gesundes Volk”. Die „Gesundheitsführung der deutschen Jugend” und die HJ-Medizinalorganisation — 12. HJ, Finanzen und Verwaltung — Quellen- und Literaturverzeichnis — Abkürzungsverzeichnis — Struktur und Personal der Reichsjugendfuhrung, Juli/August 1939 — Führungen der HJ-Gebiete und BDM-Obergaue 1939 — Struktur und Personal der Reichsjugendfuhrung, 1941 — 1945 — Führungen der HJ-Gebiete und BDM-Obergaue 1941 — 1945 — Führungsstrukturen der Reichsjugendfuhrung 1933 — 1945 sowie der HJ-Gebiets- und Bannfuhrungen 1941/42 (Graphiken) — Kurzbiographien ausgewählter HJ-Führer und BDM-Ffihrerinnen — Personenregister.

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Die Deutsche Rüstungsindustrie im Jahr 1944

Christian Habbe schreibt im Spiegel: Denn je mehr Bomben fielen, desto mehr produzierten Hitlers Waffenschmieden. 1944 fertigten sie trotz der Bombenteppiche die kaum vorstellbare Anzahl von 40 000 Flugzeugen. Die Panzerfabriken stießen im gleichen Jahr monatlich 1500 Tanks aus, dreimal so viele wie 1942 – vor allem mit Hilfe “Tausender von Sklavenarbeitern”, wie Rüstungsminister Albert Speer in seinen Memoiren einräumte. http://m.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-26766654.html

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Erfolge Helmut Lents in Stade


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Der Archäologe und Autor Dietrich Alsdorf erwähnt in seiner Dokumentationreihe über den Fliegerhorst in Stade Abschusserfolge Helmut Lents aus dem Jahr 1941. “In jener Nacht konnte auch Oberleutnant Helmut Lent, Staffelkapitän der 6. Staffel, Erfolge verbuchen. In einem Brief an seine Eltern schrieb er: „Nach einer kleinen Ruhepause kann ich Euch neue Erfolge melden. In der Nacht vom 27./28.6. konnte ich eine „Whitley“ und wahrscheinlich eine „Wellington“ abschießen. Allerdings ist die letzte noch nicht gefunden. “Die von Lent zum Absturz gebrachte „Whitley“ stürzte in die Ortslage des kleinen Dorfes Hipstedt bei Bremervörde und explodierte auf einem Acker mit voller Bombenlast. Der dabei entstandene Krater war noch vor wenigen Jahren als flache Mulde an der Absturzstelle zu erkennen.” “Eine Nacht später, 29/30 Juni 1941, konnte Lent wieder einige Erfolge erzielen. In dem oben erwähnten Brief an seine Eltern schrieb er:„In der Nacht vom 29./30.6. waren es wieder einmal drei. Und zwar drei viermotorige „Short-Stirling“-Bomber neuerer Bauart. Zwei brennende Abstürze habe ich selbst beobachtet, so dass sie einwandfrei sind. Der erste war ein schneidiger Bruder. Obwohl ich ihm den linken inneren Motor in Brand geschossen hatte, flog er noch in das Flakfeuer von Bremen ein, wo ich ihm nicht folgen konnte und notlandete erst später südostwärts von Bremen. Gott sei Dank sagten die Gefangenen aus, dass sie von einer Me 110 abgeschossen seien. So kann die Flak schlecht Anspruch darauf erheben. Der dritte Bursche zerschoss mir einen Motor, sodass ich (in Stade) eine glatte Nachtbauchlandung machte.“ (Bf 110 E-2, W.-Nr. 3737).”  

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Der Hassbrief des KSK-Hauptmanns – Wolfram Wette

Als skurril und unzeitgemäß könnte man die Affäre abtun, gäbe es da nicht diese fatalen historischen Verbindungslinien. Wie der “Spiegel” (13/2008, S. 24) dankenswerter Weise aufdeckte, attackierte unlängst ein aktiver Bundeswehr-Hauptmann einen ranghöheren Kameraden in einem hasserfüllten Brief und griff dabei auf den hohen Ton nationalistischen Heldentums zurück: “Es lebe das heilige Deutschland.” Der junge Offizier scheint sich dadurch gedeckt zu fühlen, dass dies auch die letzten Worte des Widerstandskämpfers Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg waren. Hat er, so muss man sich jedoch fragen, nicht mitbekommen, dass die Zeiten sich geändert haben, dass Deutschland seit langem ein Teil der Europäischen Union ist und sich die vermeintliche Heiligkeit von Vaterländern heute kaum noch jemandem erschließt? Aber der Mann versteht keinen Spaß. Er meint es ernst. Sonst hätte er sich nicht unter Nennung seines vollen Namens öffentlich exponiert: Hauptmann Daniel Kaufhold, Kommando Spezialstreitkräfte (KSK) in Calw. Was diesen Offizier aus der Reserve lockte, waren öffentliche Äußerungen des Oberstleutnants Jürgen Rose, der beim Wehrbereichskommando IV in München Dienst tut und als einer der Sprecher der kritischen Soldatenorganisation “Darmstädter Signal” von sich reden macht. Rose kritisiert die “Enttabuierung des Militärischen”. Den Bundeswehreinsatz gegen Jugoslawien 1999 bezeichnet er als völkerrechtswidrige Aggression und den Einsatz in Afghanistan als ebenfalls nicht vom Völkerrecht gedeckten “Friedensverrat”. Im Übrigen plädiert er für den Vorrang ziviler Konfliktbearbeitung. Das heißt: Er zeigt immer wieder auf, dass es Alternativen zu der Politik weltweiter Militärinterventionen gibt. Zudem kann er auf die – durch viele Umfragen erhärtete – Tatsache verweisen, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung es begrüßen würde, wenn sich Bundesregierung und Bundestag auf zivile Aufbauhilfe beschränkten. Hauptmann Kaufhold fühlt sich massiv verunsichert, dass ausgerechnet ein aktiver Bundeswehr-Oberstleutnant immer wieder auf nicht-militärische Alternativen verweist. Diese bedrohen sein kriegerisches Weltbild: Da halten wir Elitesoldaten vom KSK in Afghanistan “die Knochen hin”, und ein so genannter Kamerad sagt, es müssten nicht-militärische Wege gefunden werden, um mit solchen Konflikten umzugehen. Ein Soldat, der so denkt, ist für den soldatischen KSK-Mann nicht etwa ein zu tolerierender Andersdenkender, sondern ein Feind. Daher schrieb Kaufhold an Rose: “Ich beurteile Sie als Feind im Innern und werde mein Handeln danach ausrichten, diesen Feind im Schwerpunkt zu zerschlagen.” Da hören wir den Originalton der rechtsradikalen Freikorpskämpfer aus den frühen Jahren der Weimarer Republik, die später durchweg bei der NSDAP und der SS landeten. Und da hört der Spaß nun endgültig auf. Wer sich damals zu Demokratie und Pazifismus bekannte und das Militär kritisierte, wer gar aus den Reihen der ewigen Krieger ausscherte und beispielsweise etwas über die geheimen und illegalen Rüstungen ausplauderte, konnte seines Lebens nicht mehr sicher sein. Die damalige Hass-Parole lautete: “Verräter verfallen der Feme!” Mehr als 300 Menschen, die den rechtsradikalen Freikorpskämpfern als “innere Feinde” galten, wurden in den Jahren 1919 bis 1923 ermordet. Es waren junge Offiziere der kaiserlichen Kriegsmarine, die am 15. Januar 1919 die beiden charismatischen Spitzenpolitiker der radikalen Linken, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, in Berlin umbrachten. An dem Offizierskomplott unter der Leitung von Hauptmann im Generalstab Waldemar Pabst beteiligten sich der Leutnant zur See Hermann W. Souchon – ein Neffe des Kieler Gouverneurs, Admirals Souchon -, Kapitänleutnant Horst von Pflugk-Harttung, Hauptmann Heinz von Pflugk-Harttung, Oberleutnant a.D. Kurt Vogel; weiterhin Leutnant zur See Bruno Schulze, Leutnant zur See Heinrich Stiege, Oberleutnant zur See Ulrich von Ritgen, Hauptmann Rühle von Linienstern. Verwickelt war auch Kapitänleutnant Wilhelm Canaris. Diese Offiziere gehörten der Marinebrigade Ehrhardt an, die der Garde-Kavallerie-Schützen-Division (GKSD) unter dem Generalleutnant Heinrich von Hoffmann unterstellt war. Die Offiziere mordeten und die Richter deckten sie. Der Erste Generalstabsoffizier der Berliner Garde-Kavallerie-Schützen-Division, Hauptmann Waldemar Pabst, war es, der den Befehl zur Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erteilte: “Ich habe die beiden richten lassen“, rühmte sich der “kleine Napoleon” später. Pabst, ein umtriebiger und skrupelloser rechtsradikaler Militär, war in den kommenden Jahren überall zu finden, wo ein Militärputsch gegen die Republik vorbereitet oder durchgeführt wurde. Im Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 spielte er ebenso eine wichtige Rolle wie der General Walther Freiherr v. Lüttwitz, Oberst Max Bauer und Kapitän Hermann Ehrhardt, während sich Ludendorff eher abwartend im Hintergrund hielt. Ein Offizier namens Arco Graf Valley ermordete im Januar 1918 in München den jüdischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner (USPD) auf offener Straße. Reichswehrsoldaten schossen im Mai 1919 in einer als “Nachkrieg” empfundenen Gewaltaktion die Münchener Räterepublik zusammen und ermordetem dabei 161 Menschen. Es war das Reichswehrmilieu, in dem der Weltkriegsgefreite Adolf Hitler im Jahre 1919 als Redner über “jüdischen Bolschewismus” seine politische Karriere begann. Anfang 1920 wurde Reichsfinanzminister Matthias Erzberger durch einen Anschlag, den der zwanzigjährige Fähnrich Oltwig von Hirschfeld auf ihn verübte, erheblich verletzt. Wenige Monate später, im Mai 1920, warf ein Attentäter während einer Wahlveranstaltung in der württembergischen Stadt Esslingen eine Handgranate auf den prominenten Zentrumspolitiker. Den dritten Anschlag, der am 26. August 1921 erfolgte, überlebte Erzberger nicht. Zwei Attentäter ermordeten ihn durch eine Reihe von Revolverschüssen während eines Spazierganges, den er am Kniebis im Schwarzwald in Begleitung des Zentrumsabgeordneten Karl Diez unternahm. Bei den Mördern handelte es sich um zwei ehemalige Offiziere, nämlich den früheren Kapitänleutnant Heinrich Tillessen (geb. 1884) und seinen Kameraden Heinrich Schulz (geb. 1893). Beide kamen aus der Marinebrigade Ehrhardt. Den Befehl zur Ausführung der Mordtat erhielten sie von einem anderen Marineoffizier, nämlich dem früheren Kapitänleutnant Manfred von Killinger, der in besagter Marinebrigade Chef der “Sturmkompanie Killinger” gewesen war. Erzberger musste sterben, weil er die Friedensresolution von 1917 unterstützt und dann im November 1918 im Auftrage der Reichsregierung den Waffenstillstand von CompiŠgne unterzeichnet hatte. Ebenso lasteten die Rechtsradikalen ihm an, dass er für die Annahme des Versailler Friedensvertrages und für einen Ausgleich mit den Siegermächten eingetreten war. Der antisemitische Marineoffizier und führende “Organisation Consul”-Mann Manfred von Killinger (1886-1944) hatte den Erzberger-Mord befohlen. Vom rechtsradikalen Freikorpskämpfer ging sein Weg in die NSDAP und in die SA und von dort aus in die oberen Etagen der NS-Politik. Der sozialdemokratische Arbeiterführer Philipp Scheidemann, der im Jahre 1919 als erster Reichsministerpräsident der Republik amtiert hatte, stand ebenfalls auf der Abschussliste der rechtsradikalen Militärs, da er mehrfach antirepublikanische und antisemitische Tendenzen in den Kasernen angeprangert hatte. Scheidemann sollte am 4. Juni 1922 in Kassel durch ein Blausäureattentat ermordet werden. Durch glückliche Umstände kam er mit dem Leben davon. Dieser politische Terroranschlag gegen einen führenden Politiker der Weimarer Republik wurde ausgeführt von zwei ehemaligen Weltkriegssoldaten, Hans Hustert (geb. 1900) und Karl Oehlschläger (geb. 1893). Die beiden völkischen Nationalisten lernten sich 1919 beim Oberschlesischen […]

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Die Stalingrad Madonna in der katholischen Militärseelsorge

Und der Truppenarzt Kurt Reuber, zugleich ein evangelischer Pastor, enthüllte eine Kohlezeichnung. Eine Muttergottes, schützend den Mantel um ihr Kind geschlagen. Am Rand die Worte “Weihnachten im Kessel 1942”, “Festung Stalingrad”, “Licht Leben Liebe”. Er selbst deutete die Zeichnung in einem Brief an seine Frau: “Das Bild ist so: Kind und Mutterkopf zueinandergeneigt, von einem großen Tuch umschlossen, Geborgenheit und Umschließung von Mutter und Kind. Mir kamen die johanneischen Worte: Licht, Leben, Liebe. Was soll ich dazu noch sagen? Wenn man unsere Lage bedenkt, in der Dunkelheit, Tod und Hass umgehen – und unsere Sehnsucht nach Licht, Leben, Liebe, die so unendlich groß ist in jedem von uns!” Auch in der Bundeswehr hat die Stalingradmadonna eine Tradition: Auf der Medaille des Rosenkranzes der Katholischen Militärseelsorge ist sie abgebildet, ebenso taucht ihr Bild im Wappen des Sanitätsregiments 2 der Bundeswehr in Rennerod/Koblenz auf.  

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Soldaten der Bundeswehr Jägerbattallion 91 Lent Kaserne

Modernes Leitbild für 60 Jahre Tradition – Brigadekommandeur Jared Sembritzki

“Schonungslose Ehrlichkeit”, forderte Brigadekommandeur Jared Sembritzki beim Neujahrsempfang der Gebirgsjägerbrigade 23 und der Stadt Bad Reichenhall (Lkr. Berchtesgadener Land), sei sie nun gefühlt oder tatsächlich. Dabei ging er mit gutem Beispiel voran und scheute sich bei seinem Rückblick nicht, auch unangenehme Erinnerungen an das Jahr 2017 wie staatsanwaltliche Ermittlungen ins Gedächtnis zu rufen. Der Träger des Ehrenkreuzes für Tapferkeit der Bundeswehr lobte außerdem die Neuausrichtung bei den Einsätzen als “Professionalisierung und Spezialisierung”, erteilte gleichzeitig überbordender Bürokratie eine Absage: “Auftragserfüllung geht für mich vor Auflagenerfüllung.” Modernes Leitbild für 60 Jahre Tradition Vor rund 500 geladenen Gästen im Königlichen Kurhaus, darunter fünf Generäle a.D., wehrte sich der 49-Jährige zudem in aller Entschiedenheit gegen wiederkehrende Vorwürfe der “Wehrmachtstümelei” in der Gebirgstruppe: “Wer das tut, hat entweder wenig Ahnung oder tut das mit Absicht.” Er stellte den Entwurf eines modernen Leitbildes für die Gebirgsjäger vor, das nächstes Jahr in finaler Version vorliegen soll. Es steht in der Tradition von 60 Jahren Bundeswehr. Außerdem ging er auf die militärischen Herausforderungen ein, die für die Gebirgsjäger in den nächsten Jahren voraussichtlich in Mali liegen, entsprechend ihrer Fähigkeit in der Extreme: im Hochgebirge und in der Wüste.  

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