Können im Gefecht allein nicht mehr traditionsstiftend
Die Preußische Allgemeine schreibt
Neuer Traditionserlass der Bundeswehr zieht klare Trennlinie zu Wehrmacht und Nationaler Volksarmee
Das Bundesverteidigungsministerium hat nach einer Reihe sogenannter, teilweise ressortübergreifender, Workshops den Entwurf des neuen Traditionserlasses für die Bundeswehr fertiggestellt. Zwar ging es laut Vizeadmiral Joachim Rühle, Stellvertreter des Generalinspekteurs, bei der Überarbeitung des mittlerweile 35 Jahre alten Erlasses nicht um eine „radikale Neuschreibung“, sondern um eine „sinnvolle Weiterentwicklung“, doch folgt das Dokument der von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vorgegebenen Direktive, zu „nicht traditionswürdigen Kapiteln, Ereignissen und Personen“ eine klare Trennlinie zu ziehen.
Der Autor stellt fest: “Auch dem untadeligsten Wehrmachtsoldaten ist also „die Aufnahme in das Traditionsgut der Bundeswehr“ verwehrt, wenn er weder dem Widerstand angehört noch später in der Bundeswehr gedient hat, um auf diese Weise seine demokratische Gesinnung unter Beweis zu stellen.”
[…] Eingang in den Entwurf für einen neuen Traditionserlass gefunden. Darin wird erneut betont, dass Können im Gefecht alleine nicht ausreichend ist. Trotzdem werden weiterhin zeitlose soldatische Tugenden diskutiert. […]
[…] im Mittelpunkt muss hier wie bei anderen Epochen der deutschen Militärgeschichte jedoch immer die Frage der Wertebindung […]