Minderjährige in der Bundeswehr
Seit dem Ende der Wehrpflicht ist die Zahl minderjähriger Soldatinnen und Soldaten kontinuierlich gestiegen
Die Zahl der Minderjährigen in der Bundeswehr hat einen neuen Höchststand erreicht. Im vergangenen Jahr waren laut einem Bericht der Rheinischen Post 2.128 Soldaten, darunter 448 Soldatinnen, bei Dienstantritt noch nicht volljährig.
Das Verteidigungsministerium hat die Praxis in der Vergangenheit verteidigt. Die Bundeswehr nehme Minderjährige ausschließlich für eine militärische Ausbildung auf. Die gesetzlichen Vertreter müssten einem Diensteintritt zustimmen. Minderjährige dürften nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen, der Gebrauch von Waffen sei auf die Ausbildung beschränkt. Darüber hinaus unterscheide sich ihre Ausbildung aber nicht von der Volljähriger.
[…] Birgt die Forderung nach dem “archaischen Kämpfer” das Risiko, dass sich dieser von Hans-Otto Budde geforderte Soldatentypus von den Werten der Inneren Führung und dem Grundgesetz entfernt? Ist dann nicht ein Fall wie Franco A. der analog zur Motivation der Freikorps Kämpfer auch den “Feind im Innern” zum Ziel hatte, genau wie der KSK-Hauptmann, der mit einem milden Verweis bedacht wurde? Möglicherweise zeigt sich hier tatsächlich ein “Haltungsproblem” innerhalb der Bundeswehr, und auch, dass die Werte des Traditionserlasses von 1982 noch nicht Einzug in das Selbstverständnis aller Soldaten gefunden hat – möglicherweise sogar, dass sich diese Werte auf dem… Weiter lesen »